In der Zeitschrift werk, bauen + wohnen vom Mai 2022 denken wir über unterschiedliche Ansätze für zukunftsfähiges Bauen nach und möchten damit inspirieren und motivieren. Achtung! Im Text beziehen wir uns auf die offiziellen Klimaziele der Schweiz, d.h. Klimaneutralität für Gebäude bis 2050. Wir möchten hiermit deutlich machen, dass wir als Verein jedoch Netto-Null bis 2030 fordern, da ein späterer Zeitpunkt nicht ausreicht, um die Klimakrise einzudämmen.
Wir machen im Rahmen der «Agenda Raum Schweiz 2040» auf Hochparterre-Online Vorschläge für ein neues Raumkonzept. Andreas Haug und Isabel Borner fassen die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe Raumkonzept Schweiz zusammen. Unter dem Titel «Umnutzen statt neu bauen» machen sie einen Rundumschlag von nachhaltiger Mobilität über kleinräumige Wirtschaft bis hin zu sozial-ökologischer Bodenpolitik. Viel Spass beim Lesen!
Autor:innen: Andreas Haug und Isabel Borner. Co-Autor:innen: Jakob Schneider, Dirk Lohaus, Anke Domschky, Florian Moser, Isabel Zelger.
Der Text wurde zudem mit dem Titel «Raum ist Allmend» im Buch «Agenda Raum Schweiz» veröffentlicht.
Gastkommentar von Viola Hillmer und Isabel Borner von Countdown 2030
Die Coronapandemie hat uns vor Augen geführt, dass Veränderungen in unserer Gesellschaft möglich sind. Trotz unterschiedlichster Lebensumstände bleiben die Menschen weltweit aus Solidarität mit ihren älteren Mitbürgern zu Hause und akzeptieren die radikalen Einschränkungen in ihrem Alltag. Bald werden die Systeme wieder hochgefahren und unser Leben geht so weiter wie vorher.
Lasst uns die Erkenntnisse aus der Coronakrise nutzen, um die viel grössere Herausforderung der Klima- und Biodiversitätskrise anzugehen! Denn die Folgen dieser Krisen werden drastischer ausfallen und sind zudem irreparabel. Wenn wir die Energie für den Wiederaufbau der Gesellschaft auf nachhaltige Weise einsetzen, dann wirkt sie als Beschleuniger für den Wandel zu klimagerechtem Leben und Bauen.
Kompletter Kommentar publiziert bei ArchitekturBasel | TEC21 | Hochparterre
COUNTDOWN 2030 hat die Initiative «Architects Declare», die ihren Ursprung in Grossbritannien hat, in der Schweiz lanciert und die Inhalte übersetzt.
«Swiss Architects Declare Climate & Biodiversity Emergency»
Der Klimakollaps und der Verlust an Biodiversität sind die gravierendsten Probleme unserer Zeit. Die Errichtung, der Betrieb und der Rückbau von Gebäuden spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie sind für ca. 40% aller CO2-Emissionen verantwortlich und haben gleichzeitig erhebliche Auswirkungen auf die natürlichen Lebensräume.
Um die Bedürfnisse unserer Gesellschaft zu erfüllen, ohne dabei die ökologischen Grenzen unseres Planeten zu sprengen, braucht es einen sofortigen Paradigmenwechsel in der Bauindustrie. Gemeinsam mit unseren Bauherrschaften wollen wir Gebäude, Städte und Infrastrukturen als Bestandteil eines grösseren, sich regenerierenden und damit nachhaltigen Systems entwerfen und realisieren.
Wir haben bereits das Wissen und die Technologie, um mit dieser Transformation zu beginnen. Was bis anhin fehlte, war der kollektive Wille. In Anbetracht dessen verpflichten wir uns, unsere Arbeitsweise so zu verändern, dass wir Häuser und Städte planen, die einen positiveren Einfluss auf unsere Umwelt haben.
Bundesamt für Umwelt BAFU / Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie
Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt / Städtebau & Architektur
Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt / Städtebau & Architektur